Was ist ein Ergometer? – Alles Wichtige erklärt!

Alle Antworten auf die Frage: Was ist ein Ergometer?

was ist ein ergometer
Ein Ergometer ist heutzutage nicht immer in Form eines Fahrrads!

Häufig wird unter dem Begriff Ergometer nur ein Teil dessen betrachtet, was es in Wirklichkeit ist. Um herauszufinden, was ein Ergometer ist, lohnt es sich dieses Wort zu übersetzen. Es besteht aus zwei Wortteilen, die sich aus dem lateinischen herleiten lassen. Ergo bedeutet Arbeit, meter lässt sich ebenfalls als Maß beschreiben. Somit kann das Wort Ergometer mit dem Messen der Arbeit beziehungsweise der Leistung in Verbindung gebracht werden.

Auch Ärzte werden in die Thematik einbezogen, wodurch die Gesamtheit teilweise als Ergometrie bezeichnet wird. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Geräte, welche allesamt zu den Fitnessgeräten gehören und das Messen der Leistung ermöglichen und teilweise durch integrierte Programme die Leistungssteigerung mit sich bringen.

Gesetzliche Vorschriften

Heimtrainer und Ergometer haben einige Unterschiede, die sich in der Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften zeigen. Dabei muss der Ergometer deutlich mehr leisten, als es ein Heimtrainer muss. Bis 1997 hat Deutschland seine eigenen Normen festgelegt, die sich mit Ergometern und vor allem mit der Form von Fahrrädern auseinander setzen. In den europäischen Normen sind die einzelnen Geräte wie auch deren Sicherheitsvorschriften und Unfallverhütung beschrieben.

Alle Geräte, die nicht die Anforderungen der DIN EN 957 – 1/5 A erfüllen, kann sich nicht zu den Ergometern zählen und wird somit als Heimtrainer beschrieben. Zu den Bedingungen gehört unter anderem der Freilauf der Pedale. Zudem muss die Leistung in Watt gemessen werden und steuerbar sein. Die Abweichungen zwischen der tatsächlichen und auf dem Display angezeigten Leistung darf den vorgegebenen Wert nicht überschreiten. Dies sind bei einer Leistung bis 50 Watt 5 Prozent, ansonsten 10 Prozent. Bei der Anzahl der Umdrehungen darf die Abweichungen maximal 5 Umdrehungen pro Minute betragen.

Arten der Ergometer

Wurde bei der Frage, was ein Ergometer ist, die Grundlage verstanden, ist schnell zu erkennen, dass die Auswahl weit über das Fahrrad hinausgeht. Es gibt viele verschiedene Fitnessgeräte, die sowohl der körperlichen Ertüchtigung, wie auch dem Training und der Leistungssteigerung beitragen. So unterschiedlich die Geräte teilweise ausfallen, so haben sie dennoch ihre Gemeinsamkeiten, die das Kernstück aller Ergometer ausmacht. Mit den unterschiedlichen Geräten lassen sich verschiedene Muskelgruppen trainieren.

  • Crosstrainer
  • Liegerad
  • Fahrrad
  • Laufband
  • Paddel
  • Schwimmkanal
  • Rudergerät

Trotz der gebotenen Vielzahl der Geräte, ist und bleibt das Fahrrad der Klassiker. Dieses kommt sowohl in den privaten Wohnungen, wie auch im therapeutischen und medizinischen Bereich am Häufigsten zum Einsatz. Bei der Auswahl werden ebenfalls Kombigeräte angeboten. Diese haben den Vorteil, dass die Verwendung nicht einseitig ist und durch die verschiedenen Trainings alle Muskelgruppen gestärkt und aufgebaut werden können. So lässt sich für sportbegeisterte Menschen die Anzahl der Trainingstage erhöhen. Dennoch ist die Regenerationszeit zu beachten, wodurch das Training der Arme und Schultern abwechseln zu den Beinen, Po und dem Rücken sein sollte.

Bauteile des Ergometer

Der Ergometer besteht aus mehreren Teilen, die als unverzichtbar gelten. Nur durch die Gesamtheit der Teile entsteht ein ausgeklügeltes Fitnessgerät, welches ein Training für Einsteiger und Profis ermöglicht. Jedes dieser Teile hat eine spezielle Aufgabe und kommt bei allen Geräten vor. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art oder Größe es sich handelt.

Bremssystem:

Davon gibt es zwei Varianten – die Magnetbremse und die Induktionsbremse. Bei beiden Varianten wurde auf eine verschleißfreie Nutzung geachtet, um die Langlebigkeit ohne Folgekosten zu ermöglichen. Die Hauptaufgabe des Bremssystems ist die Erzeugung des Widerstandes, welche das umfassende Training erst ermöglicht. Der Widerstand lässt sich je nach Modell stufenlos oder in vielen kleinen Stufen manuell oder durch die Eingabe oder Steuerung am Computer einstellen. Vor allem bei der Justierung und den Unterschieden zwischen den Tretwiderständen ist die Qualität des Ergometers zu erkennen und weißt häufig große Unterschiede auf.

Tretlager und Antriebssystem:

Es gibt unterschiedliche Varianten des Antriebssystems und stellt die Verbindung zwischen Tretlager, Bremssystem und Schwungscheibe dar. Hochwertige Ergometer sind mit Rillenriemen ausgestattet, die ein sehr leises Laufgeräusch haben, wie auch mit hochwertigen Kugellagern aus Metall. Darauf sollte für die Langlebigkeit des Gerätes unbedingt geachtet werden. Einige Modelle sind zusätzlich mit einem Induktionsgenerator ausgestattet, der die durch das Treten gewonnene Energie in Strom umwandelt und somit keine externe Stromversorgung notwendig macht.

Schwungmasse:

Sie ist das Kernstück jeden Ergometers und fällt in Größe und Gewicht unterschiedlich aus. Üblicherweise liegt das Gewicht zwischen 2 und 10 Kilogramm, der Durchschnitt liegt bei etwa 8 Kilogramm. Nur durch den gezielten Einsatz der Schwungmasse ist der Rundlauf beim Treten gegeben. Dieses Gewicht, welches nicht sehr groß sein muss, bringt den Schwung mit sich und ist bei der Bewegung behilflich. Die Pedale bewegen sich allerdings nur, wenn selbst getreten wird. Grundlegend gilt, dass das Gewicht der Schwungmasse höher ausfallen sollte, wenn massive und somit schwere Bauteile zum Einsatz kommen. Wichtiger als das Gewicht selbst, ist das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten wie dem Antriebssystem, Tretlager und des Widerstandes.

Rahmen:

Um ein intensives Training absolvieren zu können, wird vor allem auf einen stabilen Rahmen gesetzt. Dazu gehören unter anderem die Ständer, die meist aus Querstangen bestehen und direkt auf dem Boden aufliegen. Für eine ideale Anpassung an den Untergrund sind die Standbeine, die sich an den Enden der Ständer befinden, in der Höhe verstellbar. Die Standfestigkeit muss für die eigene Sicherheit unbedingt gegeben sein. Zudem sind die maximalen Gewichtsangaben, die von unabhängigen Instituten, wie beispielsweise dem TÜV Süd gemacht werden, einzuhalten.

Pulsmesser:

Um die Gesamtheit der Leistungen im Blick zu haben und diese mit der eigenen Gesundheit abgleichen zu können, wird der Puls als Wert laufend beobachtet. Hierfür befindet sich ein Sensor am Gerät, welches auf unterschiedliche Weise die Werte liefert. Die Klassiker sind Clips, die am Finger oder Ohr angebracht werden. Moderne Varianten sind Handpulssensoren oder Brustgurte, die kabellos mit dem Computer des Ergometer verbunden sind. Um ein möglichst genaues Messergebnis zu bekommen, ist auf hochwertige Systeme zu setzen. Neben dem Clips hat sich der Brustgurt etabliert.

Sattel:

Ein bequemer Sattel stellt die Grundlage für ein anhaltendes und immer wieder kehrendes Training dar. Idealerweise wird zusätzlich zur vertikalen Verstellung des Sattels eine horizontale Einstellung ermöglicht. Dadurch lässt sich für jeden die perfekte Trainingshaltung finden und einstellen. Die Körperhaltung wirkt sich ebenfalls maßgeblich auf die Gesundheit beim und nach dem Training aus.


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